60 Jahre Marxismus für die A-Klasse
Im November 1963 erschien die erste Ausgabe der Marxistischen Blätter. Sieben Jahre nach dem Verbot der KPD und lange vor 68er-Bewegung, "Mehr Demokratie wagen", neuer Ostpolitik und Neukonstituierung der DKP fanden bundesdeutsche Marxisten einen Weg, das mutige Projekt - eine "Zeitschrift für wissenschaftlichen Sozialismus" - zu gründen.
"Heute gibt es neben den 'Marxistischen Blättern' auch andere sich am Marxismus orientierende Publikationen. Dennoch nehmen die Marxistischen Blätter nach wie vor einen originären Platz ein", schrieb Willi Gerns, Mitherausgeber und langjähriger Autor der Zeitschrift, in einem Extra-Blatt zu unserem 40. Geburtstag. "Er ergibt sich aus ihrer besonders engen Verbindung mit der DKP, der kommunistischen Partei." Das entspreche dem Leitgedanken von Marx, Engels und Lenin, die revolutionäre Theorie mit der praktischen Arbeiterbewegung zu verbinden.
"Marxismus für die A-Klasse" - ein plausibler Gedanke. Einfach gesagt und schwer zu machen. Vor allem nach 1989/90, als nicht nur der Staat gewordene Sozialismus in Europa und auf deutschem Boden zusammenbrach (unser "3. Tarifpartner", dem wir allein durch seine Existenz vieles zu verdanken hatten), sondern auch die Verlage, Druckereien, Buchhandlungen im Umfeld der DKP und viele Hoffnungen auf eine friedlichere, sozial gerechtere, demokratischere Zukunft. Das war die Geburtsstunde unseres Neue Impulse Verlages. Auferstanden aus der Konkursmasse und der Zukunft zugewandt... Es war vor allem Kurt Steinhaus (gestorben 1992), der mit Robert Steigerwald (gestorben 2016), Willi Gerns (gestorben 2021) und Lothar Geisler als Gesellschafter eine GmbH gründete, um mit dem ehrenamtlichen Herausgeberkreis und der vorwiegend ehrenamtlich arbeitenden Redaktion in erster Linie die weitere Herausgabe der Zeitschrift "Marxistische Blätter" sicher zu stellen. Das ist nach wie vor unsere Hauptaufgabe, zu der in den vergangenen Jahre das eine oder andere Buch, ein kleiner Bücherversand (siehe SHOP) und der Aufbau eines Angebotes für die marxistische Bildungsarbeit (siehe MASCH-Skripte) hinzugekommen sind.